Piercings: wer - wann - wo - was?
Piercings führen wir bei jedermann durch, der über einen normalen
Gesundheitszustand verfugt. Für die eigentlichen Körperpiercings
(ohne Ohren, Nase) beträgt das Mindestalter 14 Jahre (Länengenwachstum
weitgehend abgeschlossen); Ohrläppchen piercen wir nicht vor 3-5 Jahren
(das Kind sollte verstehen, was gemacht wird und selbst damit einverstanden
sein).
Wir behalten uns vor, jederzeit bei individuell ungünstigen anatomischen
bezw. medizinischen Voraussetzungen ein Piercing abzulehnen.
Piercings an folgenden Körperpartien sind bei uns mögIich:
Ohren, Nase, Brauen, Wangen, Lippen
o Brustwarzen, Bauchnabel
o lntimbereich
Die folgenden Körperpiercings führen wir aus grundsätzlichen
und verantwortungsbewussten medizinischen Ueberlegungen nicht durch: Nasenwurzel,
transversales Durchstechen der männlichen Eichel, bezw. der
weiblichen Klitoris.
Mit Ausnahme des Ohrlochstechens ist für aIle Piercings eine Voranmeldung
erforderlich. Wir verlangen für die Piercings (ausser Ohrlappchen)
eine schriftliche Erklärung zur Haftungsentbindung (für Jugendliche
unter 18 Jahren st die Unterschrift eines Erziehungsberechtigten erforderlich).
Im Unterschied zu obskuren Piercing-Studios bieten wir Gewähr für
ein diskretes, medizinisch und hygienisch einwandfreies, fachmännisches
Piercing mit geeigneten lnstrumenten.
Piercing-Schmuck
Wir führen verschiedene passende Schmuckstücke (vergoldete und
versilberte Stecker mit Poucetten) für die Ohren und als Erstversorgung
für die Nase. Für das Piercing anderer Körperpartien liefern
wir dagegen als Ersteinsatz speziellen Piercingschmuck (zertifiziert auf
Nickelfreiheit vom Basler Kantonslabor) aus Chirurgiestahl bezw. Titanium
(Barbells, Kugelstifte, Ringe mit und ohne Kugelverschluss, Stecker).
Ausserdem finden Sie eine reiche Auswahl von schönem Edelmetall-
/ Edelsteinschmuck.
www.piercing-schmuck.ch
Was wird beim Piercing gemacht?
Ohrläppchen und Nasenflügel (Zeitbedarf 5-15 Minuten; sitzend):
Desinfektion und aseptisches Einschiessen des sterilen Steckers, Erläuterungen
zur Nachbehandlung; allfällige Nachsorge. inkl. Stecker
und Desinfektionsmittel zur Nachbehandlung.
Andere Körperpartien (Zeitbedarf 30-45 Minuten: liegend): Anästhesierende
Vorbehandlung, Desinfektion, aseptisches Nadel-Piercing, Einsetzen des
sterilen Schmuckstückes und Wundversorgung, Erlauterungen zur Nachbehandlung;
Nachsorge innerhalb 14 Tagen
Mitgeliefert: Desinfektionsmittel zur Nachbehandlung, inkl. Ersteinsatz aus Titan
Was ist nach dem Piercen zu beachten?
Das frisch eingesetzte Schmuckstück löst im Organismus eine
sog. lmmunreaktion aus, erkennbar u.a. an der Bildung von Wundsekret (bezw.
Eiter bei mangelhafter Hygiene). Im Extremfall kann es nach einigen Wochen
auch zu einer Abstossung des Schmuckstücks kommen, der Körper
nimmt das Piercing nicht an.
Klares oder weissliches Wundsekret bildet sich während des gesamten
Abheilungsprozesses tritt aus dem Stichkanal aus und setzt sich als Kruste
am Schmuckstuck an. Daher ist es nach einem neuen Piercing erforderlich,
das angetrocknete Sekret regelmässig zu entfernen und die Einstichstellen
jeweils erneut zu desinfizieren. Damit wird Entzündungserregern (z.B.
Bakterien) der Nährboden entzogen; es kann sich keine lnfektion mit
Eiter im Stichkanal entwickeln.
Das Säubern aller neuen Piercings erfolgt täglich, indem mit
physiologischer Kochsalzlosung (in der Apotheke erhältlich) oder
lauwarmem Wasser mit Hilfe eines Wattestäbchens das verkrustete Wundsekret
um die Wundöffnung und den Schmuckstift aufgeweicht und vorsichtig
entfernt wird. Anschliessend wird das Schmuckstuck mit sauberen Fingern
vorsichtig hin und her bewegt (drehen, bezw. auf und ab schieben). Dabei
wird auch das im Stichkanal befindliche Wundsekret herausgeholt, mit dem
Wattestäbchen entfernt, und anschliessend die Stichöffnung mit
dem Desinfektionsmittel desinfiziert.
Eiserne Grundregel für die Piercing-Pflege: Absolute Sauberkeit und
Hygiene!
Während der ganzen Vernarbungsdauer sollten die Piercing-Schmuckstücke
nie längere Zeit entfernt werden (je nach verstrichener Heilungszeit
nur Minuten bis Stunden). Beim sorgfältigen Wiedereinsetzen darauf
achten, dass die Piercing-Oeffnung und ihre Umgebung sowie das Schmuckstück
jedesmal gereinigt und desinfiziert
werden.
In den ersten 2 Wochen nach dem Piercing sollten öffentiiche Bäder
und Saunen wegen der lnfektionsgefahr gemieden werden (sonst auf jeden
Fall direkt nach dem Bad Stichstellen desinfizieren!). Das gleiche gilt
für intensive sexuelle Kontakte nach genitalem Piercing.
Verzichten Sie wegen der starken Hauterweichung in der ersten
Woche auf längere Vollbäder; duschen können Sie dagegen
schon am nächsten Tag. Während der Heilungszeit sollten Sie
statt parfumierter Seifen und Kosmetiklotions besser alkalifreie medizinische
Lotions oder Babypflegemittel verwenden. Kein Solarium oder ausgedehntes
Sonnenbad während der ersten Woche; andernfalls Piercingstelle abdecken.
Mit welcher Heilungszeit ist zu rechnen?
Je nach Körperpartie, Stichkanallange und Gewebe dauert die Vernarbung
und dauerhafte Offenhaltung des Piercings unterschiedlich lange, ohne
dass jedoch deswegen besondere Beschwerden verspürt werden. Piercings
durch Schleimhaut (z.B. im lntimbereich) heilen generell viel rascher
als Piercings durch Muskel- und Knorpelgewebe (z.B. am Ohr):
Austausch von Schmuckstücken
Wenn Ihr Piercing vollständig vernarbt ist und Sie jetzt gerne ein
neues kleineres oder grösseres Schmuckstück einpassen möchten,
sich aber nicht selbst getrauen, dann sind wir für Sie da: Wir entfernen
lhr altes Schmuckstuck schonend, messen den Stichkanal neu aus und passen
lhnen den neuen Schmuck ein. Gegebenenfa!ls erweitern wir mit speziellen
Instrumenten die bestehende Piercingöffnung schmerzlos oder machen
sie wieder durchgängig (Stretching). Für die verschiedenen Barbells
führen wir auch unterschiedliche Kugelgrösssen zum individuellen
Austausch.
Da sich der Stichkanal während der Vernarbungszeit normalerweise
etwas verkürzt, sollten Sie vor dem Kauf eines teuren neuen Schmuckstücks
unbedingt eine Ausmessung vornehmen, damit der schöne Schmuck ,,massgeschneidert'
passt und Sie nicht eine böse Ueberraschung erleben.
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